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Schätze bergen

Die wenigsten Menschen schauen ganzheitlich auf sich selbst, auf ihr Umfeld und auf das, was ihnen bisher im Leben begegnet ist. Da es eine zutiefst menschliche Eigenschaft ist eher zu fokussieren, was nicht gut ist, was uns fehlt (oder gefehlt hat) und worin wir vermeintlich gescheitert sind, können wir im Coaching durch eine ganzheitliche Betrachtung viele verborgene Schätze bergen.

Ein Fokus des Coaches ist darauf gerichtet, „beide Seiten der Medaille“ zu betrachten und auch das zu beleuchten, was die Klienten bisher übersehen oder auch ausgeblendet haben – die Klienten werden dabei begleitet, wohlwollend und mit Verständnis auf sich selbst zu schauen. Resiliente (=psychisch widerstandsfähige) Menschen sind sich darüber bewusst, was sie ausmacht – im Negativen und im Positiven. Wenn ich meine Stärken und Schwächen gut kenne, wenn ich gelernt habe, realistisch, wertschätzend und ressourcenorientiert auf mich zu schauen, dann kann ich meine Fähigkeiten und Grenzen viel besser einschätzen. Das hat zur Folge, dass ich in der Lage bin, mich mit mehr Bewusstsein durch mein Leben zu bewegen – das sogenannte Selbstbewusstsein.

Wir schärfen die Wahrnehmung der Klienten für all‘ die Stärken, die sie bereits in sich tragen oder gezeigt haben. Zu begreifen, wer ich bin und was ich schon alles geleistet habe, was mir mein Lebensweg geschenkt hat und wie ich die Höhen und Tiefen meines Lebenslaufes gewuppt habe – all‘ meine Stärke darin zu erkennen, das macht selbstbewusst und steigert den Selbstwert. Menschen, die in einem guten Kontakt mit sich selbst sind, sind auch eher in der Lage Unterstützung anzunehmen bzw. einzufordern, ohne dass es an ihrem Ego kratzt, denn sie wissen genau, wer sie sind.

Manchmal ist es spannend zu beobachten, wie durch die reflektierende Arbeit im Coachingprozess das Bewusstsein der Klienten genau dafür entsteht und ihre Leistungen anzuerkennen, wo vorher nur Selbstzweifel waren, denn so haben sie sich bisher nicht betrachtet. Und zu erkennen, welche Geschenke in den „Krisen“ und schwierigen Zeiten ihres Lebens lagen und warum sie auch diese z.B. schmerzlichen Erfahrungen nicht missen wollen, schafft inneren Frieden. 

Dazu kommt: oft werden erst durch das genaue Hinschauen wichtige Erkenntnisse darüber gezogen, welche Ressourcen ich im Leben habe (z.B. die Familie, die immer an meiner Seite steht/ der Partner oder die Partnerin, der/die mich so liebt, wie ich bin/ der Chef, der meine Arbeitsleistung wertschätzt und mehr Potential in mir sieht, als ich selber/ die Kollegen, auf die ich mich verlassen kann, wenn es mal alles zu viel auf einmal ist/ der große Mut, der mich dazu bewegt hat, ins kalte Wasser zu springen, obwohl ich Sorge hatte zu versagen) und wie stärkend und motivierend dies wirkt.

Mit dem Bewusstsein, dass wir immer dann die Chance haben zu wachsen, wenn wir an Grenzen stoßen, Schwierigkeiten zu bewältigen haben und vor der Entscheidung stehen, ob wir die jetzige Komfortzone verlassen oder nicht, kann sich die Sicht unserer Dinge verändern. Wir können erkennen, dass gerade die Herausforderungen (und natürlich auch Krisen im Leben) Wachstumschancen bieten. Denn wenn wir „müssen“, wachsen wir über uns hinaus und es kommen Stärken in uns zum Vorschein, die wir bisher nicht auf dem Schirm hatten, weil sie noch nicht gefordert waren.

Defizitorientiert auf uns selbst und unser Leben zu schauen, fällt uns eher leicht und oft sind wir so geprägt, dass wir denken „Selbstlob stinkt“ – die Wahrheit ist jedoch, dass uns ein positiver Blick auf uns selbst und unsere Fähigkeiten guttut, das Selbstbewusstsein steigert und den Selbstwert hebt. Und das ist sehr hilfreich, wenn Du zufrieden und glücklich durch Dein Leben gehen möchtest.

Ein Coach unterstützt Dich dabei zu erkennen, was Dich ausmacht, worauf Du mit Stolz blicken darfst und welche Schätze in den Hürden Deines Lebens verborgen liegen.